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Burkhard Jüttner: Situationen. Fotografien 1971 bis 2015
archiv der fotografen, Band 3
Herausgegeben von Jens Bove
Verlag der Kunst Dresden 2019
Gebunden mit Schutzumschlag, 175 Seiten, 24 x 27 cm
ISBN 978-3-86530-252-6
29,95 €
Bereits seit seinen ersten Bildern folgt Burkhard Jüttner der Entwicklungslinie des Visualismus, den er zu einem eigenen konzeptionellen Ansatz weiterentwickelt hat. Mit seiner häufig als „Magischer Realismus“ rezipierten Fotografie tritt uns eine perfekt gestylte Bildwelt von großer Eleganz und mit oft bizarren Zügen entgegen, doch gefällige Schönheit ist Jüttners Sache nicht. Seine formal reduzierten, unterkühlten, geradezu minimalistischen Fotografien zeigen Situationen, die befremden. Den strengen Gesetzen des Dokumentarischen folgen sie nur auf den ersten Blick. Auf den zweiten sind sie vor allem Produkte seiner Vorstellung: Er betrachtet nicht die Wirklichkeit aus subjektiver Sicht, sondern betreibt eine dokumentarische Fotografie seiner subjektiven Visionen.
Das Buch ist der dritte Band der Reihe archiv der fotografen, mit der die Deutsche Fotothek prägende Positionen deutscher Fotografie präsentiert.
Herausgegeben von LVR-Landesmuseum Bonn, Deutsche Fotothek und Stiftung F.C. Gundlach
Begleitpublikation zur gleichnamigen Ausstellung mit Texten von Lothar Altringer, Jens Bove, Adelheid Komenda, Sebastian Lux u.a.
München: Hirmer 2019
Broschiert, 264 Seiten, 22 x 27 cm
ISBN 978-3-7774-3407-0
39,90 €
Deutscher Fotobuchpreis 19|20
Kategorie „Konzeptionell-Künstlerisch“ in Silber
Begleitpublikation zur gleichnamigen Ausstellung
In der Fotografie der Weimarer Republik wurde die Reportage erfunden – eine Geschichte, erzählt mit Bildern und nur kurzen Texten. Fotografie und Text verbanden sich kongenial bei der Suche nach journalistischer Wahrheit oder dem, was man dafür hielt oder dazu machen wollte. Manipulation und Agitation erlebten eine frühe Blüte. Technische Neuerungen der Zeit ermöglichten u. a. ab 1924 erstmals Innenaufnahmen in guter Qualität dank der Einführung einer handlichen Kleinbildkamera. Anhand von Originalabzügen, Zeitschriften, Postkarten und Plakaten wird die Fotografie jener Zeit aus politischem, gesellschaftlichem und künstlerischem Blickwinkel betrachtet.
Mit Fotografien von Alfred Eisenstaedt, Hugo Erfurth, Hans Finsler, Hannes Maria Flach, Lotte Jacobi, Paul W. John, Kurt Kranz, Werner Mantz, Martin Munkácsi, Albert Renger-Patzsch, Franz Roh, Werner Rohde, Erich Salomon, August Sander, Theo Schafgans, Friedrich Seidenstücker, Anton Stankowski, Alex Stöcker, Umbo, Yva, u.a.
Franz Grasser: Mit Schiff und Farbfilm um die Welt. Fotografien 1937 bis 1939
archiv der fotografen, Band 2
Herausgegeben von Jens Bove
Verlag der Kunst Dresden 2018
Gebunden mit Schutzumschlag, 208 Seiten, 24 x 27 cm
ISBN 978-3-86530-246-5
34,95 €
Agfacolor-Neu! – Bilder von »außerordentlicher Reinheit und Leuchtkraft der Farben,« so die zeitgenössische Werbung. Dieser Band versammelt erstmals die faszinierenden Aufnahmen Franz Grassers (1911 – 1944) aus der Frühzeit der Farbfotografie. Als Bordfotograf begleitete er die Kreuzfahrt-Passagiere der HAPAG und der Hamburg-Süd rund um die Welt. Seine zwischen 1937 und 1939 entstandenen Fotos zeigen – uns durch ihre Farbigkeit überraschend nah erscheinende – Impressionen des mondänen Bordlebens der Reichen und Schönen, ausgelassenen Badespaß im bordeigenen Schwimmbad, entspannte Mußestunden auf dem Oberdeck, modebewusste Sonnenanbeter auf dem Promenadendeck oder einen Flirt an der Reling. Und immer wieder sind die luxuriösen Schiffe selbst im Bild, die CAP ARCONA, die MILWAUKEE, die PATRIA oder die RELIANCE.
Grassers Interesse galt jedoch nicht nur den Vergnügungsreisenden, auch die besuchten Länder, ihre Landschaften und Architekturen beginnt er schon kurz nach der Markteinführung der ersten Dreischichten-Diafilme in Agfacolor und Kodachrome zu fotografieren. Vor allem aber zeugen diese seltenen Aufnahmen von seiner ausgeprägten Neugier auf die so unterschiedlichen Lebenswirklichkeiten der Menschen, die er in ihrem sozialen Umfeld zeigt, aber auch in eindrucksvollen Porträts, etwa eines Mönches auf Patmos, eines Zeitungsverkäufers in Ägypten, eines Kautschuk-Arbeiters in Südostasien oder von Kindern in Tripolis. Besonders reizvoll ist der Kontrast zwischen schwimmenden Dörfern in der Karibik oder den Tempeln von Borobudur einerseits und dem hektischen Großstadtverkehr auf der New Yorker 5th Avenue oder dem lebhaften Treiben am Bondi Beach in Sydney andererseits. Mindestens ebenso bemerkenswert sind auch jene Szenen, in denen ein unmittelbares Neben- und Miteinander verschiedener Kulturen und sozialer Schichten im urbanen Raum der Anlaufhäfen sichtbar wird.
Die zeitgenössische Kritik lobt Grassers Fotografien als einmalig »in ihrer technischen Vollkommenheit, Pracht und Schönheit,« beschreibt sie als »eine Symphonie von Farbe, Licht und Landschaft« (Badische Zeitung). Tatsächlich scheinen diese brillanten Fotografien von eleganten Luxusreisen mit ihrem weltläufigen, internationalen Publikum dem ideologisierten deutschen Massentourismus jener Dekade denkbar weit entfernt. Sie künden von Modernität, einem Aufbruch in eine neue Zeit, von einer mehr als trügerischen Aufbruchstimmung allerdings. Aus heutiger Sicht erscheint uns diese Zeit trotz aller Farbenpracht als düster und grau, feldgrau bereits. Das bunte Bordleben wird zu einem Tanz auf dem Vulkan, kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs.
Das Buch ist der zweite Band der Reihe archiv der fotografen, mit der die Deutsche Fotothek prägende Positionen deutscher Fotografie präsentiert.
Konrad Helbig: Am Mittelmeer.Fotografische Erkundungen 1954-1985
Herausgegeben von LVR-Landesmuseum Bonn, Deutsche Fotothek und Stiftung F.C. Gundlach
Begleitpublikation zur gleichnamigen Ausstellung
Landschaftsverband Rheinland 2018
Broschiert, 56 Seiten, 17 x 24 cm
ISBN 978-3-98118659-3-6
9,80 €
Für Konrad Helbig war Sizilien ein Sehnsuchtsort. Ausgehend von der Insel richtete er seinen Blick und sein Objektiv auf antike Architekturen, Skulpturen und Artefakte im Mittelmeerraum, auf mittelalterliche Kathedralen und barocke Prunkbauten ebenso wie auf die mediterranen Landschaften und die Menschen, die inmitten von Spuren vergangener Größe lebten und arbeiteten.
Die Kombination von formaler Dokumentation und subjektivem Blick macht seine Fotografien zu eigenständigen Werken, die in ihrer wiedererkennbaren Bildsprache weit über bloße Ab-Bildungen hinausreichen.
„Edle Einfalt und stille Größe“, diese von Winckelmann Mitte des 18. Jahrhunderts für die klassische Schönheit der griechischen Skulptur beschriebene Ästhetik war dem Fotografen und Kunsthistoriker Wegweiser durch eine von antiken Kulturen geprägte Landschaft. Monatelang reiste er von archäologischer Stätte zu archäologischer Stätte und von Museum zu Museum, in hunderten Diavorträgen vermittelte der mitreißende Redner anschließend seine Eindrücke von der „Magie des Südens“ in den Hörsälen und Kulturzentren des Nordens. „Huldigungen eines Nordländers an die Wunderwelt des tiefen Südens“ oder „Sizilien – Geschichte, Kunst und Lebenswirklichkeit eines Inselreiches“ betitelte er seine Vorträge.
Am Mittelmeer suchte und fand Konrad Helbig nicht nur Zeugnisse vergangener Epochen, sondern auch die unbeschwerte persönliche Freiheit: In der streng katholischen, noch archaische Züge tragenden Gesellschaft Siziliens begegnete man seiner Homosexualität, seinen Interessen und Neigungen wie bei anderen vor ihm auf erstaunliche Weise vorurteilsfreier als in der konservativ geprägten Bundesrepublik der Adenauer-Ära.
Wie viele Fotografen der 50er und 60er Jahre arbeitete er mit zwei Kameras parallel in Schwarzweiß und in Farbe. Die Ausstellung fokussiert vor allem Helbigs Blick auf die Gegenwart, die er stets aus dem Blickwinkel der Kunstgeschichte betrachtete, und zeigt erstmals auch seine kaum bekannten Coloraufnahmen aus der Deutschen Fotothek.
Seither haben sich die Landschaften und vor allem die Lebenswirklichkeit ihrer Bewohner noch einmal fundamental verändert, so dass Helbigs Fotografien ihrerseits als Zeugnisse einer vergangenen vorindustriellen Epoche erscheinen, die wir heute nicht weniger idealisierend und sehnsuchtsvoll als arkadisch zu betrachten geneigt sind.
Berlin und Dresden: ex pose / hesperus print* 2017
Hardcover, 136 Seiten, 21×24,5 cm
Auflage 500 Exemplare, ISBN 978-3-925935-77-0
28,00 €
Deutscher Fotobuchpreis 2018
Kategorie „Konzeptionell-Künstlerisch“ in Bronze
Das 1970 aus dem Fenster seiner Wohnung aufgenommene Titelbild eines kräftigen Regenschauers am Berliner Nöldnerplatz gehört zu den berühmtesten Aufnahmen des frühverstorbenen Fotografen Christian Borchert (1942-2000). Es hat ihm den Ruf eines „stillen Poeten“ eingetragen, seine besondere Leistung innerhalb der ostdeutschen Fotografie liegt aber auf anderem Gebiet. Borchert verstand sich in erster Linie als Dokumentarist und bemühte sich jede subjektive Verzerrung zu vermeiden. „Bildnerisches Prinzip eines Dokumentarfotografen“ sollte es seiner Meinung nach sein, „sich ganz dem Gegenstand zu widmen, gelassen hinter seine Arbeit zu treten“, etwas weiterzugeben, das zwar nicht das Original selbst sein kann, aber eine gerechte und genaue Annäherung, „ohne Übertreibung und Effekte“.
Herausgegeben für die Deutsche Fotothek von Günter Zint und Jens Bove
Köln: emons 2017
Gebunden mit Schutzumschlag, 28,5 x 31 cm, ca. 320 Seiten
ISBN 978-3-7408-0230-1
49,95 €
In eindrucksvollen Schwarzweiß- und Farbaufnahmen hielten einige der wichtigsten Hamburger Fotografen in den 1940er, 1950er und 1960er Jahren fest, was nach dem Bombenkrieg 1943 kaum jemand für möglich gehalten hätte: Die schwer getroffene Elbmetropole war nicht untergegangen, sondern – lebte auf! Rund 300 großformatige Bilder aus den Beständen der Deutschen Fotothek, ergänzt um Aufnamen aus der Sammlung des Fotografen Günter Zint, zeigen die rasante Wiederauferstehung der Hansestadt aus den Trümmern der Vergangenheit und ihre Rückkehr zu altem Glanz in neuer Fasson. Eine eindrückliche und emotionale Reise durch die Metropole mit einzigartigen, zum großen Teil erstmals veröffentlichten Fotos von Erich Andres, Wolfgang G. Schröter, Günter Zint und vor allem von Germin.
Begleitpublikation zur gleichnamigen Ausstellung in Form einer Archivbox in einer Auflage von 500 Exemplaren. 50 Vorzugsexemplare enthalten zusätzlich ein Diapositiv im Format 18x24cm.
Hg. von LVR-LandesMuseum Bonn, Deutsche Fotothek und Stiftung F.C. Gundlach. Texte von Katharina Arlt. Bonn: LVR-LandesMuseum 2016.
Archiv-Karton, gefüllt mit einer 64seitigen Broschüre mit Spiralheftung sowie mit 20 hochwertig gedruckten Fotografien auf 200g-Cromolux-Papier
ISBN 978-3-981-1834-6-7
24,80 € (Vorzugsausgabe 49,80 €)
Ausstellung im LVR-LandesMuseum Bonn, 18. April bis 26. Juni 2016.